2016


Es begann mit der Jahreshauptversammlung am 26. Januar 2016 im Stadtarchiv, zu der mit einer Pressemitteilung vom 18. Januar eingeladen wurde. Die Sitzung, an der 18 Mitglieder und 15 Gäste teilnahmen, begann mit dem Film „Frankfurter Streiflichter“. Der von Vereinsmitglied Herrn Eckard Reiß in den 1960er Jahren selbst gedrehte 8 mm Film, der im Original im Stadtarchiv hinterlegt ist, zeigt wertvolle Dokumentaraufnahmen von Frankfurt und Słubice, darunter auch die letzten bekannten Aufnahmen vom Jüdischen Friedhof.

Danach las Vereinsmitglied Herr Horst Voigt ein weiteres Mal aus den bei ihm vorhandenen Originalbriefen des Architekten, Regierungs- und Baurates Martin Kießling und beendete damit seine im Vorjahr begonnene Lesereihe mit Kießlings Briefen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges.

Den öffentlichen Teil beendete der Vereinsvorsitzende Herr OA Ralf-Rüdiger Targiel mit dem Vortrag über das vor 500 Jahren von Nicolaus Teymler geschriebene zweite Frankfurter Stadtbuch. Teymler, der von 1497 bis 1539 als Stadtschreiber im Dienst der Stadt war, vermerkte in dem mit einer Buchmalerei (Christus Rückkehr zum Weltgericht) versehenen prachtvollen Band detailliert sämtliche Rechts- und Vermögensverhältnisse der Stadt (sh. Mitteilungen Heft 1/2016, S. 17ff.). Danach versammelten sich die anwesenden 18 Vereinsmitglieder zum nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Der Vereinsvorsitzende Herr OA Ralf-Rüdiger Targiel präsentiert das im Stadtarchiv vorhandene zweite Frankfurter Stadtbuch.

 


Auf der nächsten Sitzung am 23. Februar, zu der 47 Personen (dar. 14 Mitglieder) in das Stadtarchiv kamen, sprach der Stellvertretende Vereinsvorsitzende, amt. Direktor der Städtischen Museen Herr Dr. Schieck über den Beginn des umfassenden Restaurierungs- und Ausstellungsprojektes „Bürger-Pfarrer- Professoren. St. Marien in Frankfurt (Oder) und die Reformation in Brandenburg“. Anfang Mai 2017 werden an verschiedenen Standorten in Frankfurt Ausstellungen beginnen, mit denen die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag des Beginns der Reformation im Land Brandenburg ihre Eröffnung finden. Dazu wird auch eine Spendenaktion durchgeführt, mit dessen Erlös die sich einst in der Marienkirche und heute in der St. Gertraudkirche befindlichen Epitaphien restauriert werden sollen. Herr Dr. Schieck berichtete dann auf jeder Sitzung vom Fortgang der Vorbereitungen und dem Spendenstand.

Der Stellvertretende Vereinsvorsitzende, amt. Direktor der Städtischen Museen Herr Dr. Schieck spricht über das Projekt zum Reformationsjubiläum.

Anschließend sprach Vereinsmitglied Herr Lothar Meyer über den Wasserturm der Gasanstalt Am Graben (sh. Mitteilungen, Heft 1/2016, S. 13ff.) Der Vortrag über den 1905 errichteten Wasserturm versteht sich als Ergänzung seines im Heft 2/ 2013 veröffentlichten Beitrages über Frankfurts Wassertürme. Dem Vortragsteil schloss sich eine nichtöffentliche Mitglieder-Hauptversammlung an. Da auf Forderung des Finanzamtes die Vereinssatzung in einigen Punktes verändert werden musste, hatten 11 Mitglieder und damit mehr als das erforderliche Drittel der Mitglieder die Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung beantragt. Zwar erfolgte die Einberufung der Versammlung satzungsgerecht, es wurde jedoch mit den 13 anwesenden Vereinsmitglieder nicht das erforderliche Quorum von 2/3 der Mitglieder erreicht, weshalb die Satzungsänderungen für die nächste Mitgliederversammlung zurückgestellt werden mussten.

Vereinsmitglied Herr Lothar Meyer referiert über die Frankfurter Wassertürme.


 

Die nächste Sitzung fand zum veränderten Termin am 5. April im Museum statt. Anwesend waren 13 Mitglieder und 24 Gäste. In der von Herrn Dr. Schieck geleiteten Sitzung sprach das Vereinsmitglied Herr Dr. Andreas Billert über „Frankfurt (Oder) im 21. Jahrhundert, doch anders als man denkt oder eher  - als man es macht“. Seinem reich illustrierten Vortrag folgte eine rege Diskussion über die Fehler der Stadtentwicklung in den vergangenen zwei Jahrzehnten und der Frage, wie sich Frankfurt mit seiner verringerten Einwohnerzahl und der geringen industriellen Basis angemessen entwickeln kann.

Vereinsmitglied Herr Dr. Andreas Billert spricht über die Stadtentwicklung Frankfurt (Oder).

Als zweiter Referent sprach das langjährige Mitglied Herr Joachim Schneider über den von ihm mittels LiDAR (Laser detection and ranging - Messung mit Laserstrahlen) in Słubice wiederentdeckten Schießplatz. Es handelt sich dabei um den heute mit Wald zugewachsenen ehemaligen Polizeischießplatz aus den 1920er Jahren nördlich von Schwetig.

Vereinsmitglied Herr Joachim Schneider bei seinem Vortrag  vor einem LiDAR- Höhenprofil des Odertals bei Lebus .

 


Die gleichfalls im Museum durchgeführte nächste Sitzung am 26. April war dem bedeutenden Frankfurter Orgelbaumeister Wilhelm Sauer (1831-1916) gewidmet. Sein Nachlass befindet sich im Stadtarchiv. In seinem Nachruf hieß es: „Wilhelm Sauer hat in unermüdlicher Schaffenskraft dem Orgelbau vielfach neue Bahnen gewiesen … [seine Firma erlangte] Weltruf …, wodurch der Name unserer Stadt weit in der Welt genannt wurde.“. Anlässlich seines 100. Todestages am 9. April 1916 konnte der Prokurist der Firma W. Sauer Orgelbau Frankfurt (Oder) GmbH, Müllrose, Herr Michael Schulz für einen Vortrag gewonnen werden.

Die Sauer- Orgel im Berliner Dom (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Dom).

Sein von den 33 Anwesenden (darunter 14 Mitgliedern) mit großem Interesse aufgenommener Vortrag „Wilhelm Sauer – Königlicher Hoforgelbaumeister aus Frankfurt (Oder)“ ist in den Mitteilungen Heft 2/2016, S. 18ff. veröffentlicht. Im Anschluss an den Vortrag ließ der gleichfalls bei der Orgelbaufima W. Sauer einst beschäftigte Herr Peter Fräßdorf die beiden im Museum ausgestellten Sauer-Orgel-Portative erklingen.

Herr Peter Fräßdorf  an einem Sauer-Orgel-Portativ des Museums Viadrina.


Am 31. Mai fand die letzte Sitzung vor der Sommerpause wieder im Stadtarchiv statt. Der Abend begann mit der Vorführung des aus der archivischen Filmsammlung stammenden „Journals der Freundschaft“ des AFC Nr. 20 aus dem Jahr 1981 (u.a. mit einem Beitrag zur Schlüsselübergabe zur 10.000 AWG-Wohnung).

Als erster Referent berichtete das Vereinsmitglied Herr Carsten Roman Höft, einer der Organisatoren der Frankfurter Stolperstein-Verlegung, über diese Aktion. Der Frankfurtere Ableger der europaweiten Stolperstein-Aktion startete  am 8. Mai 2006, vor zehn Jahren, als die ersten sieben Steine verlegt wurden. Gegenwärtig sind es bereits 164 Stolpersteine in Frankfurt und Słubice.

Stolpersteine für Familie Simon aus Frankfurt (Oder) (Quelle: Internetseite der Stolperstein-Aktion in Frankfurt (Oder)).

Bei der letzten Verlegung am 13. Mai wurden zehn  Gedenksteine an fünf Verlegeorten eingelassen - so für die Mitglieder der Familie Hirschberg (Buschmühlenweg 21), für Friedrich Jonas (Brunnenplatz 2), Isaak Pick (Forststraße 4), Margarete Landshoff (Dr. Hermann - Neumark – Straße) und für die Familie Simon (Halbe Stadt 5). In der sich dem Vortrag anschließenden regen Diskussion wurden von den Anwesenden neue Namen für Stolpersteine vorgeschlagen, andere kritisch hinterfragt, wie auch mit Aufklebern verschandelte Stolpersteine erwähnt. Außerdem wurde die ursprüngliche, inzwischen abgewandelte Idee des Kölner Künstlers Gunter Demning angesprochen, wonach für jedes in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte und deportierte Opfer an dessen letzter Adresse ein Stolperstein errichtet werden sollte.

Herr Frank Hühner und Herr Höft von der Aktion Stolpersteine Frankfurt (Oder) beim Vortrag im Historischen Verein.

Nach dem Vortrag von Herrn Höft sprach Herr Targiel über zwei Frankfurter Bibliothekare – zum 150. Geburtstag von Stadtrat und Bibliotheksdirektor Felix Plage (1866-1939) und zum 50. Todestag des Bibliotheksdirektors Dr. Franz Schriewer (1893-1966). Felix Plage, der 1906 Frankfurts Stadtbücherei begründete und bis 1933 leitete und Dr. Franz Schriewer als sein Nachfolger und Amtsinhaber bis 1945 haben die Entwicklung der Frankfurter Stadtbücherei von der Gründung bis zur Annahme als Leitbücherei des Regierungsbezirkes bestimmt. Bei der Betrachtung der Lebensleistung von Dr. Franz Schriewer als weithin bekannter und auch heute noch anerkannter Bibliotheksfachmann wurde deutlich, dass sich Bibliotheksdirektor Schriewer nicht gänzlich den Nationalsozialisten entzog (vgl. Mitteilungen, Heft 1, S. 21ff.).

Zum Abschluss des Vereinsabends folgte erstmals der neue Informationsteil. Jedes Mitglied hat fortan die Möglichkeit, nach den eigentlichen Vorträgen, über ein alle interessierendes Problem, sei es über ein besonderes Ereignis, ein neues Exponat oder Vorhaben in einem bis zu fünf Minuten langen Redebeitrag zu informieren. In der Maisitzung sprachen Herr Joachim Schneider (sein Vorschlag für einen „Hermann von Wissmann Weg), Herr Targiel (zum Stand des Sanierung der ehem. Bürgerschule als neues Stadtarchiv), Herr Dr. Schieck (Stand der Spendenaktion für die Restaurierung der Epitaphien: 15.000 € der benötigten 41.000 € wurden erreicht). Zum Abschluss stellte Herr Targiel die romanhafte Autobiographie „Lukas – Eine deutsche Erzählung“ von Prof. Dr. Franz-Viktor Salomon-vom Stein aus Hilden vor. Der mit zehn Jahren im Jahr 1953 nach Frankfurt gekommene spätere Veterinärmediziner, der bis zu seiner Emeritierung 2009 Leiter der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig war, skizziert in seinem Buch seine Jugend in Frankfurt und damit ein Jahrzehnt Stadtgeschichte.


Die erste Sitzung nach der Sommerpause fand am 27. September statt. Die 15 Mitglieder und 12 Gäste sahen im Stadtarchiv vor dem Vortragsteil den AFC-Film „Journal der Freundschaft“ Nr. 21 von 1981. Als erster Referent des Abends sprach Vereinsmitglied Herr Roland Semik anlässlich des 120. Todestages des Geheimen Sanitätsrates Dr. Goepel (gest. 3. Juni 1896) über „Dr. med. Heino Goepel und die Marienbäder einst und heute“ (sh. Mitteilungen, Heft 2/2016, S. 34ff.). Neben der Darstellung des Marienbades I (1901 eingeweiht, 1974 abgerissen) und II (eingeweiht 1905) stießen die Ausführungen zum Marienbad III auf besonderes Interesse. Das 1913 in der Dammvorstadt, Neuer Markt 37 (heute Johannes-Paul-Platz1) eingerichtete Bad dient heute als katholisches Studentenzentrum.

Ehemaliges Marienbad III (Quelle Google StreetView Februar 2017).

Anschließend sprach Herr Targiel anlässlich des 300. Geburtstages des ersten Predigers der Frankfurter reformierten Gemeinde Prof. theol. Eberhard Heinrich Stosch (1716-1781) über dessen Biographie und sein Reistagebuch von 1740 bis 1743. Prof. Stosch besuchte auf seiner Reise zahlreiche Universitätsstädte in Deutschland, Holland und England und hielt detailreich sein Begegnungen fest. Sein im Vortrag vorgestelltes, im Stadtarchiv im Original überliefertes Reisejournal ist heute für uns ein „Wer ist wer“ der Wissenschaft am Anfang der 1740er Jahre.

Im Informationsteil sprach Herr Schneider zur exakt bezeichneten Todesursache von Hermann Weingärtner in der 2. Auflage der MOZ/Stadtarchiv DVD. Herr Targiel informierte über die Verzögerung beim Umbau der ehem. Bürgerschule um ¼ Jahr, womit sich derzeit der Einzugstermin des Stadtarchivs auf den Frühjahr 2018 verändert. Es folgte Herr Dr. Schieck zum Stand der Spendenaktion St. Marien. Anschaulich informierte Herr Klemm über die von ihm in der Turnhalle der Erich-Kästner-Grundschule wiederentdeckte Malerei (zwei Hähne als Stadtzeichen) und ihre Neuanbringung. Zum Abschluss stellte Herr Targiel das von dem als Gast anwesenden Herrn Frank-Peter Brenner aus Berlin dem Stadtarchiv geschenkte Fotoalbum aus den 1950er Jahren mit Fotografien zu den Meisterprüfungen im Bereich der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) vor.


 An der Sitzung am 25. Oktober im Stadtarchiv nahmen 10 Mitglieder und 14 Gäste teil. Der Abend begann mit zwei kleineren Beiträgen aus der archivischen Filmsammlung. Der erste Film wurde 1999 vom Verein „Inter Nationes“ aufgenommen. Der im Ausland über deutsches Kulturgut informierende Verein berichtete in dem Film über die neue Universität in Frankfurt (Oder). Der Film wurde anlässlich des 25. Jahrestages der neuen Viadrina gezeigt. Danach folgte eine kleine, 10 minütige Filmproduktion der SVF/ Video & CD Studio Wolfgang Brach mit dem Titel “Die Frankfurter Stadtverkehrsgesellschaft macht mobil“.

An diesem Abend wurde nur ein Vortrag gehalten. Der ursprünglich geplante Vortrag über den vor 175 Jahren verstorbenen Karl Friedrich Schinkel wurde auf das nächste Vereinsjahr verlegt. Diesmal sprach als Gastreferent Herr Frank Retzlaff, ehrenamtlicher Leiter des Stadtarchivs Erkner, über das Wirken des Architekten und königlichen Beamten Martin Friedrich Knoblauch in Frankfurt und Umgebung. Dem einst in Frankfurt wohnenden Bauinspektor Knoblauch verdanken wir nicht nur die Garnisonschule, das heutige Kleistmuseum, sondern auch dass heute älteste Bauwerk Erkners. Der Referent berichtete von seinen Recherchen zur Biographie Knoblauchs (geb. 18. Nov. 1717 Spandau, gest. 21. Jan. 1791 Frankfurt).

Herr Retzlaff (Erkner) berichtet über das Wirken von Martin Friedrich Knoblauch.

Im Informationsteil berichtete Herr Dr. Schieck zum Spendenstand St. Marienkirche sowie zu einem Brief von Herrn Prof. Knauthe aus Berlin an das Museum zu einem der ersten Transporte von Heimkehrer nach Frankfurt Ende Juli 1945. Herr Targiel informierte über das Tätigkeitsende der „Märkischen Post“ zum 31. Oktober 2016 sowie zum Stand des Baugeschehens an der ehem. Bürgerschule (vorübergehender Baustopp) und zur Ausstellung „Neue Horizonte“, eine vom Frankfurter Kunstverein gemeinsam mit dem Stadtarchiv ab 27. Oktober gezeigte Ausstellung zum Lichtspieltheater der Jugend. Weiterhin informierte als Gast Herr Dr. Klaus Ziedler über den im Heft 24 / 2016 der Beiträge zur brandenburgisch preußischen Numismatik enthaltenen Beitrag über die von Otto Bernhard Jochem (1899-1976) entworfene und 1923 vom Frankfurter Magistrat herausgebrachte Notgeldserie. Herr Voigt verlas einen kurzen Bericht von Herrn Dr. Gert Bruhn, Literatur-Professor an der Universität Boston, der als ehemaliger Finkenheerder über einen Angriff von 12 zweimotorigen Bombern der RAF auf das dortige Großkraftwerk in der Nacht vom 23. zum 24. September 1940 berichtete. Die Mehrzahl der Bomben fiel in den Brieskower See, ein Dutzend explodierte nur ca. 200 m vom Kraftwerk entfernt.


An der nächsten Sitzung am 29. Nov. nahmen 13 Mitglieder und 12 Gäste teil. Als erster Referent sprach das Mitglied Herr Meyer über das Thema Meilensteine, ein Thema, das ihn schon länger beschäftigt. In seinem Vortrag „Chausseehäuser und Meilensteine im Bereich um Frankfurt (Oder)“ skizzierte der Referent die Entwicklung der Wegenetze und des Chausseebaus in Preußen im beginnenden 19. Jahrhundert. Sein reich illustrierter Vortrag stellte die Bedeutung der Post-, Chausseemeilensteine und Chausseehäuser für die Post-, Verkehrs- und Straßenbaugeschichte sowie Vermessungstechnik dar. Der Vortrag ist veröffentlicht in unseren Mitteilungen, Heft 2/2016, S.2ff.

Herr Meyer beim Vortrag über Chausseehäuser und Meilensteine.

Anschließend gaben Herr Dr. Schieck und Herr Dr. Klaus Eichler einen Bericht über das Zustandekommen der ständigen Ausstellung „Willkommen in der Heimat“ und deren besonderen Besuche in den 15 Jahren ihres bisherigen Bestehens. In einem dazu gezeigten Film der „Deutschen Welle“ waren Originalaufnahmen aus den späten 1940er Jahren zu sehen. Der Bericht von Herrn Dr. Klaus Eichler, als DVD mit Hilfe seines Sohnes, unseres Mitgliedes Herrn Dr. Michael Eichler unter Verwendung zahlreicher Fernseh- und anderer Medienberichte zusammengestellt, führte nicht nur durch die 15jährige Geschichte dieser Ausstellung, sondern zeigte auch, welchen Stellenwert diese in der öffentlichen Berichterstattung einnahm. Die jetzt zu aktualisierende Ausstellung „Willkommen in der Heimat“ bedarf künftig einer anderen Unterbringung. Die Mitglieder des Historischen Vereins stimmen mit Herrn Dr. Schieck als Verantwortlicher seitens des als Träger fungierenden Museums überein, dass für diese wichtige Ausstellung, mit der Frankfurt als der erste Ort für alle aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft Zurückkehrenden beleuchtet wird, eine neue, sachgerechte Unterbringungslösung geschaffen werden muss.

Im Informationsteil informierte Herr Schneider über das von Hubertus Godeysen herausgegebene Buch „Piefke Kulturgeschichte einer Beschimpfung“, erschienen 2010 in Wien-Klosterneuburg. Das Buch, dass jetzt auch in der Havard Universität in Cambridge angeschafft wurde, entstand unter Verwendung seiner auch schon in unserem Verein vorgetragenen Forschungsergebnissen über Gottfried Piefke als den „Karajan der Volksmusik“. Weiterhin informierte Herr Targiel, dass die Tätigkeit auf der Baustelle Neues Stadtarchiv mit der Beseitigung des kontaminierten Putzes wieder aufgenommen wurde. Herr Dr. Schieck berichtete über den Fortgang der Spendenaktion. Trotz neuveranschlagter Mehrkosten zur Restaurierung der wertvollen Epitaphien ist das erfolgreiche Ende in Aussicht. Zum Abschluss verlas Herr Targiel einen Kurzbericht von Herrn Semik über die am 1. Oktober am Słubicer Oderufer (zwischen den Buhnen 6 – 8 südlich der Oderbrücke) geborgenen 40 Grabsteine des alten Dammfriedhofes. Der älteste Stein stammt aus dem Jahr 1867.


Traditionell fand die letzte Sitzung des Jahres 2016 wieder im Museum statt. Von Herrn Dr. Schieck als nichtöffentliche Sitzung für die Mitglieder mit ihren Lebenspartnern organisiert, trafen sich am 20. Dezember 14 Teilnehmer im Museum.

Besuch der weihnachtlichen Ausstellung "Schneekugeln" im Museum Viadrina.

Dem von der Kuratorin Frau Dr. Sonja Michaels geleiteten Rundgang durch die Weihnachtsausstellung des Museums „Schneekugeln“ folgte eine Zusammenkunft in „Uromas Küche“ des Museums. Bei Glühwein, heiterem Raten über den Verwendungszweck historischer Gegenstände und angeregter Diskussion verging schnell die Zeit und stimmte die Mitglieder auf das Weihnachtsfest ein.

 

Zusammenkunft in "Uromas Küche" des Museums.